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Transkript

Die Wutlosen - "Das ist es nicht wert"

#CoachingBits

Die wenigsten Menschen haben wirklich Spaß an Konflikten und Spannungen - schon gar nicht im eigenen Team. Und irgendwie fühlt es sich dann oft klüger an, eine schwierige Situation nicht direkt anzusprechen, ein Problem nicht zu eskalieren. Ein schlecht durchdachtes Meeting, unrealistische Vorgaben, Kolleg:innen, die über Grenzen gehen – und doch bleibt man still.

“Vielleicht sehe das ja nur ich so.”

“Er wird sicher sagen, er hat’s nicht so gemeint.”

“Was soll sich dadurch schon ändern?”

“Das ist es nicht wert”.

„Warum sollte ich kämpfen, wenn ich das Gefühl habe, ohnehin zu verlieren?“

Man nickt, macht weiter, schluckt den Frust herunter. Das wirkt sicherer, weniger riskant.

Doch genau hier liegt das Problem:

Wer Wut spürt, nimmt wahr, dass etwas nicht stimmt. Sie ist eine Energie, die uns helfen kann, Stellung zu beziehen, Klarheit zu schaffen und für das einzustehen, was uns wichtig ist. Doch wenn diese Energie nicht genutzt wird, verkehrt sie sich nach innen: in Selbstzweifel, Stillstand und das lähmende Gefühl, nicht gut oder wichtig genug zu sein.

Aus Angst for Eskalation, Ablehnung oder gelernter Hilflosigkeit ersticken wir ein gesundes Signal in uns. Weil wir glauben, mit Konflikten nicht umgehen zu können, kämpfen wir lieber gegen uns selbst.

Um es auf den Punkt zu bringen: “Das ist es nicht wert” ist nahezu nie wahr.

Wie” man einen Konflikt anspricht und austrägt, muss der Situation angepasst und abgewägt werden. Absolut.

Ob” man für seine Bedürfnisse auch gegen Widerstand einsteht, sollte nicht zur Diskussion stehen.